Unser Kastanienhof

Verwurzelt in Nordhessen –

Ökobetrieb seit 2011

Über uns

Landwirtschaft liegt uns, wie so vielen Berufskolleginnen und -kollegen, im Blut. Trotzdem blicken wir auf eine eher kurze Hof-Geschichte zurück, denn der Betrieb wurde von Gerhard nach dem frühen Tod seines Vaters und der damit verbundenen Betriebsaufgabe erst in den 80ern neu gegründet. Seitdem ist viel passiert: Aus X ha zu Beginn sind heute etwa 150 ha bewirtschaftete Fläche geworden, aus einer one-man-show wurde eine Teamleistung, aus Mastschweinen wurden Legehennen, aus einem konventionell wirtschaftenden Betrieb wurde ein Bio-Bauernhof. Heute steht Unser Kastanienhof wieder vor einem Umbruch und einer der größten Herausforderungen für landwirtschaftliche Betriebe: Der Hofübergabe. 2025 wollen Katharina und Mattis den Kastanienhof übernehmen. Bis dahin profitieren wir von unseren verschiedenen Stärken und nutzen die Zeit, um uns fit für die Zukunft zu machen.

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Lernort

Lernen – erfahren – handeln: Das ist das Motto des Lernorts. Ein Bauernhof ist ideal geeignet, um Kindern einen Bezug zu Lebensmitteln und Ernährung zu bieten. Wir können uns die Hände schmutzig machen, Tiere beobachten und für sie sorgen und uns eine leckere, selbst gemachte Mahlzeit kochen.

Theoretisch erworbenes Wissen wird in der Praxis lebendig: Die Aussaatstärke von Weizen, dafür benutzen wir den Dreisatz! Wie wird der Gruber richtig eingestellt, damit der Boden ideal und möglichst spritsparend bearbeitet wird? Alles Physik! Welche Rahmenbedingungen bestimmen die Arbeit der Landwirt:innen, wie werden sie verhandelt? Wie funktioniert Landwirtschaft in einer globalisierten Welt? Da hatte die Politik ihre Hände im Spiel. Und letztlich stellen sich immer auch ethische Fragen: Warum werden Lebensmittel verschwendet? Wieviel „darf“ Essen kosten? 

Kommt mit euren Klassen und euren Kindern, feiert Kindergeburtstag auf dem Hof oder organisiert selbst einen Wandertag zu uns! 

Lust auf ein gemeinsames Projekt? Wir sind immer offen für gute Ideen.

Gutes vom Kastanienhof

Eier

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Täglich frische Eier in unserem Hofladen

Hähnchen

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Alle acht Wochen gibt es frische Weidehühner und -hähne 

Gänse

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Pünktlich zur Weihnachtszeit könnt ihr hier Gänse vorbestellen

Hühner

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Suppenhühner sind ein Super-Food in der Erkältungszeit!

Nudeln

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Aus kleiner Manufakturfertigung mit Kastanienhof-Dinkel und -Eiern

Eierlikör

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Handgemacht auf dem Hof, klassisch oder mit Schokogeschmack

Unsere Veranstaltungen

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Aktuelles

Warum ...

Nähe schafft Vertrauen und Vertrauen schafft Wertschätzung. Wir handeln und wirtschaften möglichst regional: Wir arbeiten für gesunde Lebensmittel, einen gesunden Boden, eine ansprechende, vielfältige Landschaft – und damit für uns alle. Zu wissen, wo Lebensmittel und auch das Futter herkommen und wie alles produziert wird, ist toll. So können wir euch ehrlich gute Produkte anbieten. Ohne Regenwaldrodung. Ohne Gentechnik. Ohne Monokultur. Ohne Schnickschnack. Dafür mit einer vielfältigen Agrarlandschaft vor der Haustür. Mit regionalen Stoffkreisläufen. Mit Partnerschaften auf Augenhöhe. 100 % ökologisch zertifiziert. Und mit einem guten Gefühl.

Mit dem Kauf von Kastanienhof-Lebensmitteln unterstützt ihr die bäuerliche Landwirtschaft vor eurer Haustür und kauft nicht nur hochwertige Lebensmittel, sondern übernehmt Verantwortung für die Welt von morgen.

Ein weiterer Vorteil vom Einkaufen vor der eigenen Haustür: Kommt doch mal vorbei, zu unseren Hofführungen oder Aktionstagen! Stellt uns Fragen und schaut euch an, was wir machen. Da freuen wir uns drauf!

Als Bio-Landwirt:innen, und noch einmal mehr als Bioland-Landwirt:innen, sind wir bestimmten über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehenden Regeln verpflichtet. Das betrifft beispielsweise die Haltung von Tieren durch eine Beschränkung der Bestandsgröße und ein verpflichtendes Angebot von Auslauf, Beschäftigungsmaterial und weiterer tierwohlfördernder Maßnahmen, den restriktiven Einsatz von Medikamenten und das Verbot chemisch-synthetischer Dünge- und Pflanzenschutzmittel. Aber warum das Ganze?

Lebensmittel zu erzeugen braucht Ressourcen, das ist vollkommen klar. Und jeder Mensch muss essen, auch das ist nicht verhandelbar. Unsere Aufgabe als Landwirt:innen ist es nun, gesunde Lebensmittel zu erzeugen und gleichzeitig den Boden, das Grundwasser und die Luft für uns und künftige Generationen zu schonen. Die Biolandwirtschaft bietet hierfür eine gute Grundlage.

Durch den deutlich zurückhaltenderen Einsatz oder generelle Verbote bestimmter Betriebsmittel kommt es im Ökolandbau im Schnitt zu geringeren Stickstoff- und Phophoreinträgen ins Grundwasser und durch den weitestgehenden Verzicht auf Antibiotika nicht zur Bildung von Antibiotikaresistenzen. Das Vorsorgeprinzip verbietet zudem den Einsatz von Gentechnik und die oft kleiner strukturierten Betriebe beleben den ländlichen Raum, sorgen für Arbeitsplätze und gestalten Kulturlandschaft und damit auch den Lebensraum von uns Menschen. Aber jetzt nochmal ausführlich:

Das Verbot chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel und Dünger schont die Tier- und Pflanzenwelt. Häufig werden durch diese Art des Pflanzenschutzes nicht nur ertragsgefährdende Pflanzen, Tiere und Pilze getötet, sondern auch solche, die keine negativen Auswirkungen auf den Ertrag haben, aber zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Das Verschwinden dieser Arten hat aber fatale Auswirkungen auf die Nahrungsnetze, denn ohne blühende Ackerwildkräuter gibt es weniger Insekten, ohne Insekten können Vögel ihre Jungen nicht ernähren, und so weiter. 

Durch eine vielfältige Fruchtfolge, wir bauen über zehn Kulturen an, und den Einsatz von Zwischenfrüchten und Gründüngungen, schützen wir den Boden vor Erosion (Verlust wertvoller Bodenbestandteilee) durch starke Winde oder Wasser. Außerdem ernähren wir mit viel Aufwuchs, der im Nachgang eingearbeitet wird, und wertvollem tierischen Mist, das Bodenleben. So kann Humus, eine sehr fruchtbare Bodenschicht, aufgebaut werden, was positiv für die nachfolgenden Kulturen, aber auch für das Klima ist. Denn in Humus ist viel Kohlenstoff gespeichert! 

Öko-Betrieben ist der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen im Rahmen des Vorsorgeprinzips für uns und zukünftige Generationen verboten. Obwohl Gentechnik sehr vielversprechend klingt, ist der Eingriff in Erbmaterial auch mit Risiken verbunden. So kann es beispielsweise als Folge von gentechnischen Eingriffen zu nicht absehbaren Folgemutationen kommen. Einmal ausgesät ist zudem, anders als in einem Labor, nicht mehr kontrollierbar, wo die künstlich veränderten Gene auftreten. Die Pflanzen können über Wind oder Bestäuben auch weit entfernte Pflanzenbestände befruchten und dort das manipulierte Genmaterial einbringen. 

Tiere sind auf den meisten Öko-Betrieben ein zentraler Betriebsteil. Da wir nicht auf chemisch-synthetische Düngemittel zurückgreifen können, die in einem energieintensiven Verfahren hergestellt werden müssen, müssen wir unsere Nährstoffe mit Stickstoffbindenden Leguminosen wie Ackerbohnen oder Kleegras und tierischen Exkrementen ernähren. Die Biomasse, die durch die Düngung zusätzlich eingebracht wird, sorgt für ein lebendiges Bodenleben und begünstigt den Humusaufbau. Außerdem können wir so, durch regionalen Futterbezug, Stoffkreisläufe schaffen und unsere Böden gesund erhalten.

Ökologische Tiere sollen artgerecht gehalten werden. Das heißt, dass neben Tiergesundheit auch Tierwohl, also die Möglichkeit, arteigenes Verhalten auszuüben, ermöglicht wird. Bei unseren Hühnern bedeutet das, dass sie neben der Stallfläche einen sogenannten Wintergarten oder Außenklimabereich haben, in dem sie vor Regen oder Wind geschützt scharren und staubbaden können. Dazu kommt der Auslauf (teilweise grün und teilweise nicht so grün, weil sehr gut genutzt :) ), in dem sie sich weit und frei und beschützt von den Herdenschutzhunden bewegen können. Um Menschen nicht über den Konsum tierischer Lebensmittel mit Medikamenten zu belasten, gelten im Ökolandbau zudem verlängerte Wartezeiten nach Medikamentengaben und sogar das gänzliche Verbot bestimmter Präparate. 

In Deutschland ist fast jede dritte Wildpflanze vom Aussterben bedroht. Immer mehr Vogel- und Wildbienenarten verschwinden. Der Bestand der Feldvögel hat sich seit den 80er Jahren in der EU mehr als halbiert. Und der Negativtrend hält an.

Mittlerweile ist viel über die Zusammenhänge und Gründe bekannt, die zu einem starken Rückgang oder sogar zum Aussterben vieler Arten führen. Oft ist der Verlust extensiv genutzter Agrarlandschaften durch die Intensivierung der Landwirtschaft oder Verlust der Fläche im Rahmen von Baumaßnahmen Grund für den Rückgang. Weitere Gründe sind die Übernutzung natürlicher Ressourcen oder der Klimawandel. 

In der Landwirtschaft sind wir, ähnlich wie bei der Klimakrise, Verursacher und Leidtragender der Biodiversitätskrise und des Artensterbens. Wir arbeiten in der belebten Natur und profitieren von intakten Nahrungsnetzen und Nützlingen wie Agrarvögeln, bestäubenden Insekten oder Insekten, die Schädlinge der Nutzpflanzen fressen. Der Nutzen einer vielfältigen oberirdischen Tier- und Pflanzenwelt mag noch leicht zugänglich sein. Aber allein in einem Gramm Boden leben mehr Organismen, als es Menschen auf der Erde gibt, die in einem fein abgestimmtes Zusammenspiel zur Bodenbildung beitragen, organische Substanz zersetzen, toxische Substanzen filtern und die Pflanzenernährung steuern. Wir alle sind auf eine intakte, vielfältige Pflanzen- und Tierwelt angewiesen, damit auch zukünftige Generationen gesunde Lebensmittel in einer gesunden Umwelt erzeugen können.

Regionales wirtschaften und ökologisch produzieren, das ist doch schon was. Für uns ist das, was wir bereits machen, eine gute Grundlage um weiter zu gehen.
Ein Bauernhof ist aber nie fertig: Rahmenbedingungen ändern sich, das Klima wird extremer, die Gesellschaft (und wir) haben andere Ansprüche als vor zehn Jahren. Alles ist also im Fluss und darauf gilt es zu reagieren.

Wir wollen uns nicht nur auf Vorschriften berufen, sondern das, was wir machen, richtig machen. Das Ziel und unsere Vision ist kein Festhalten am Status quo, kein stumpfes Regeln-Einhalten, sondern die aktive Gestaltung unser aller Zukunft. Es soll zu uns und unserem Hof, zu Nordhessen und den Menschen hier passen. Und wir wollen euch auf diesem Weg mitnehmen. Seid ihr dabei?

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Jahreskurs II

November 15, 2023 @ 3:30 pm - 6:00 pm

Die Arbeit und das Leben auf dem Bauernhof verändern sich im Jahreslauf. Im Jahreskurs I (5-7 Jahre) und Jahreskurs II (8-11 Jahre) haben die Kinder an acht Terminen außerhalb der Schulferien die Möglichkeit, diese Veränderung hautnah mitzuerleben: Wir pflanzen, säen, jäten Unkraut, füttern und misten, bauen Zäune… Eben genau das, was gerade anfällt. Die Kinder sind so aktiver Teil des Hoflebens, feiern Erfolge, (er)schaffen und gestalten aus eigener Kraft. Dieser Kurs läuft noch bis November. Bei Interesse an unseren Kursen, kontaktiert uns gerne!

Details

Datum:
November 15, 2023
Zeit:
3:30 pm - 6:00 pm
Veranstaltungskategorie:

Veranstalter

Lernort Kastanienhof
Telefon
015751157245
E-Mail
katharina@unser-kastanienhof.de

Veranstaltungsort

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